Nackenschmerzen
Jeder zweite Mensch hat einmal im Leben Nackenschmerzen, jeder dritte Mensch sogar einmal im Jahr. Nackenschmerzen sind kein eigenes Krankheitsbild, sondern ein Symptom. Häufig wird ein steifer Nacken von weiteren Symptomen begleitet. Neben Nackenschmerzen können Patienten unter Kopfschmerzen, Sehstörungen, Schwindelgefühlen und Ohrengeräuschen leiden. Auch Müdigkeit, Fieber, Übelkeit und Erbrechen sind mögliche Begleitsymptome. Eingeklemmte Nerven können außerdem zu Taubheitsgefühlen oder kurzfristigem Kribbeln in den Armen führen. Nachts können die Schmerzen sich verstärken.
Ursachen von Nackenschmerzen
Ein steifer Nacken resultiert oftmals aus Muskelverspannungen in Nacken, Rücken oder Schultern. Diese Verspannungen entstehen zum Beispiel durch langes Sitzen vor dem Computer, die falsche Schlafposition, Tätigkeiten mit zurückgebeugtem Kopf (z. B. eine Decke streichen) oder bestimmte Sportarten (z. B. Schwimmen). Die Muskeln werden durch die unnatürliche Position überlastet, sie verhärten und verkürzen. Andere Ursachen für Nackenschmerzen und einhergehende Kopfschmerzen können Verletzungen sein, zum Beispiel in Folge von einem Sturz. Auch einige Erkrankungen, die den Stütz- und Bewegungsapparat betreffen, können der Auslöser sein. Dies sind zum Beispiel Bandscheibenvorfälle, Bandscheibenvorwölbungen, Abnutzung der Bandscheiben, Wirbelgelenkarthrose oder Spondylose. Häufig wird bei Nackenschmerzen eine Schonhaltung eingenommen, die zusätzlich die Rückenmuskulatur und die Halswirbelsäule überanstrengt.
Therapie und Prophylaxe von Nackenschmerzen
Sie haben Nackenschmerzen und fragen sich, welcher Arzt der richtige ist? Da die Schmerzen im Nacken ein Anzeichen für Erkrankungen der Wirbelsäule sein können, empfiehlt es sich, einen spezialisierten Facharzt aufzusuchen. Dieser kann ernste Ursachen feststellen oder ausschließen und eine passende Therapie einleiten. Die Behandlung reicht von Schmerzmitteln und Physiotherapie über Strom- und Ultraschallbehandlungen hin zu (mikro-)chirurgischen Eingriffen. Die Therapie richtet sich selbstverständlich nach der jeweiligen Diagnose. Sind die Nackenschmerzen Resultat von Muskelverspannungen, beinhaltet die Therapie in der Regel Schmerzmittel, Wärmebehandlungen und Physiotherapie. Für schwerwiegendere Erkrankungen können Operationen wie zum Beispiel ein Bandscheibenersatz, eine Thermodenervation oder eine perkutane Nukleometie nötig sein.
Egal ob Sie bisher noch keine Nackenschmerzen hatten oder sich nach einer erfolgten Behandlung erholen, mit den richtigen Maßnahmen können Sie Ihrem Nacken was Gutes tun und (wiederkehrenden) Schmerzen vorbeugen.
- Gute Matratze und Schlafposition
- Stress verringern
- Wärmebehandlungen
- Aufrechte Haltung
- Typische „Handy-Haltung“ vermeiden