Osteochondrose

Osteochondrose wird als degenerative Knochen- sowie Knorpelerkrankung angesehen. Der Begriff setzt sich aus Osteo für Knochen und Chondro für Knorpel und Ose für Verschließ (Abnutzung, Degeneration beziehungsweise Erkrankung) zusammen. Sie entsteht vermehrt in der Wirbelsäule. In der Regel beginnt die Degeneration in der Bandscheibe (die aus Knorpelgewebe besteht). Später können Wirbelgelenke (Arthrosen), Sehnen (Tendinosen) und Kochen (Spondylosen) betroffen sein. Schreitet die Erkrankung weiter voran mit Reizzuständen, Knorpeldefekten und Knochenödemen (Schwellung), dann reden wir in diesem Stadium von einer erosiven Osteochondrose.

Osteochondrose Ursachen und Symptome

Als Hauptursache kann eine Über- oder Fehlbelastung der Bandscheiben und Wirbelgelenke angesehen werden, die Knorpelschäden zur Folge haben kann. Die Veränderungen im Knorpelgewebe können zu Funktionseinschränkungen der Gelenke führen und auch der Einfluss auf die Knochen ist nicht unerheblich. Eine Osteochondrose kann in schweren Fällen zu Knochennekrosen führen.

Neben einer Über- oder Fehlbelastung können weitere Ursachen für eine Osteochondrose verantwortlich sein. Dazu zählen eine genetische Veranlagung, Verletzungen oder Traumata sowie auch Wachstumsstörungen bei Kindern und Jugendlichen. Die Entstehung einer Osteochondrose kann zudem durch eine Durchblutungsstörung des Knochens bedingt werden. Dadurch können die Knochenzellen nicht mehr mit ausreichend Nährstoffen versorgt werden. In der Folge können sie absterben. Der Fachbegriff für diesen Vorgang nennt sich Knochennekrose.

Eine Osteochondrose kann sich durch Schmerzen in der betroffenen Region, Bewegungseinschränkungen, Steifheit oder Instabilität der Gelenke sowie neurologische Symptome bemerkbar machen.

Osteochondrose in LWS und HWS

Mit der Osteochondrose und Degeneration verlieren die Bandscheiben an Höhe. Dadurch können die umliegenden Wirbelgelenke und die Wirbelkörper unter erhöhtem Druck stehen. Als Reaktion auf diesen Vorgang wird die Knochensubstanz verdichtet, wodurch sich knöcherne Anbauten bilden, die zur Aufgabe haben, die Reibung auszugleichen, die durch ein fehlen der normalen Bandscheibe entsteht. Auch wenn sich dieser natürliche Schutzmechanismus zunächst positiv anhört, kann er zu einer Blockade in der Wirbelsäule führen, sodass eine Versteifung entstehen kann. Außerdem verursachen diese Kochenanbauten eine Enge des Spinalkanals (Spinalkanalstenose) und der Nervenaustrittstelle (Neuroforamenstenose). Die Osteochondrose tritt zumeist in der HWS sowie der LWS auf, weniger hingegen in der BWS.

Osteochondrose Behandlung

Eine geeignete Therapie der Osteochondrose hängt von der Schwere der Erkrankung der betroffenen Bereiche ab. In erster Linie steht die Schmerz- sowie Beschwerdelinderung und die Stabilisierung des Rückens im Fokus der Behandlung.

Konservative Maßnahmen:

  • Schmerzlindernde und entzündungshemmende Medikamente
  • Physiotherapie zur Stärkung der Rückenmuskulatur
  • Entlastung der betroffenen Gelenke durch Anpassung der Lebensgewohnheiten

Bei weit fortgeschrittener Osteochondrose, Komplikationen oder aber wenn die konservative Behandlung nicht anschlägt, kann ein operativer Eingriff in Betracht gezogen werden. Diese kann eine mikrochirurgische Abtragung der Knochenanbauten (Spinalkanal-Erweiterung und/ oder Erweiterung des Neuroforamens seltener Spondylodese) beinhalten. Über die chirurgischen Behandlungsmöglichkeiten einer Osteochondrose klären wir Sie gerne in einem persönlichen Gespräch auf. Kontaktieren Sie uns telefonisch, per E-Mail oder über unser Kontaktformular.