Wirbelsäulenarthrose

Die Wirbelgelenksarthrose,  auch Facettengelenksarthrose genannt, ist eine chronisch degenerative Gelenkserkrankung. Sie kennzeichnet sich durch einen Verschleiß der Facettengelenke, die normalerweise für die Beweglichkeit der Wirbelsäule, einschließlich Beugung, Streckung und Drehung verantwortlich sind. Die Facettengelenke befinden sich an der Rückseite der Wirbelsäule und sind mit Knorpel überzogen, der eine reibungsarme Bewegung ermöglicht. Im gesunden Zustand hilft der Knorpel, den Druck zwischen den Gelenken gleichmäßig zu verteilen und Stöße zu absorbieren. Mit zunehmendem Alter oder durch Überlastung kann es jedoch zu einer Abnutzung des Knorpels kommen und eine Wirbelsäulenarthrose entstehen. Arthrose eines Wirbelgelenks bedeutet, Verhärtung der Gelenkskapsel, des benachbarten Weichgewebes sowie Kalkablagerungen, Verlust an Knorpelgewebe im Gelenksspalt und Verlust an synovialer Flüssigkeit im Gelenksspalt. Entstehen diese Veränderungen am Wirbelknochenrand, dann reden wir von Spondylose, die in Kombination mit der Arthrose der Wirbelgelenke als Spondyloarthrose bezeichnet werden.

Ursächlich für eine Wirbelsäulenarthrose kann eine Kombination aus genetischen, biomechanischen und äußeren Faktoren sein. Darunter:

Alter: Mit zunehmendem Alter nimmt die Qualität des Knorpelgewebes ab, wodurch die Wahrscheinlichkeit einer Wirbelsäulenarthrose steigen kann.

Überlastung: Hochleistungssport oder auch körperlich anstrengende Arbeiten, die übermäßige oder wiederholte Belastungen der Wirbelsäule bedingen, können den Verschleiß der Gelenke beschleunigen.

Fehlhaltungen: Eine ungleichmäßige Belastungsverteilung der Facettengelenke kann durch dauerhafte Fehlhaltungen oder auch eine schlechte Körperhaltung entstehen und den Verschleiß fördern.

Verletzungen und Erkrankungen: Das Risiko einer Wirbelsäulenarthrose kann durch vorangegangene Wirbelsäulenerkrankungen oder Bandscheibenvorfälle erhöht werden.

Wirbelsäulenarthrose: Symptome

Eine Wirbelsäulenarthrose kann am Brust-, Hals- sowie Lendenwirbel auftreten. Je nach betroffenem Abschnitt sowie der Schwere der Arthrose können unterschiedliche Beschwerden entstehen. Sie kann Rückenschmerzen in der erkrankten Region verursachen und auf benachbarte Areale ausstrahlen. Ebenso sind Bewegungseinschränkungen möglich, die zu Steifheit und Schwierigkeiten beim Drehen und Bücken führen können. Verhärtete oder schmerzende Muskeln, können eine Reaktion auf eine Wirbelsäulenarthrose sein. Die Symptome einer Facettenarthrose sind vielfältig und können sich bei jedem Betroffenen anders äußern.

Behandlung: Wirbelsäulenarthrose

Die Behandlung einer Wirbelsäulenarthrose ist in der Regel konservativ und zielt darauf ab, Schmerzen zu lindern und die Beweglichkeit der Wirbelsäule zu verbessern. Dabei kann eine Physiotherapie verordnet werden, in der gezielte Übungen helfen sollen, die Beweglichkeit zu verbessern und die Muskulatur zu stärken, damit die Wirbelsäule stabilisiert wird. Zur Schmerzlinderung und Muskelentspannung können Medikamente oder eine Wärme- und Kältetherapie eingesetzt werden. Hinzu kommt eine Veränderung der Ergonomie und des Lebensstils. Tritt die Wirbelsäulenarthrose beispielsweise aufgrund einer Fehlhaltung auf, muss die Körperhaltung angepasst und verbessert werden. Auch der Einsatz von ergonomischen Hilfsmitteln kann zur Entlastung der Wirbelsäule beitragen.

Es bestehen Möglichkeiten, die Beschwerden bei einer Wirbelsäulenarthrose mittels Operation zu verbessern. Eine operative Therapie wird nur dann in Erwägung gezogen, wenn konservative Maßnahmen keinerlei Verbesserung zeigen. Mögliche operative Eingriffe können eine Facettendenervierung oder eine Spondylodese, eine Versteifungsoperation, sein.